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Das Stadtwappen von Hrodna
HUBERTUS-HIRSCH
Das Stadtwappen von Hrodna war eines der ersten heraldischen Symbole im Hrodnaer Gebiet. Hrodna war eine der ersten Städte im Großfürstentum Litauen, der im Jahre 1444 das Magdeburger Recht verliehen wurde. Innerhalb der Stadt wurden den Bürgern durch das Stadtrecht persönliche Freiheit, Eigentumsrecht, Unversehrtheit von Leib und Leben und unternehmerische Freiheit garantiert. Die Stadt erhielt damit verbunden auch das Recht auf ein eigenes Wappen.
Das älteste bekannte mittelalterliche Stadtsiegel aus dem Jahre 1565 zeigt uns bereits die Elemente des heutigen Stadtwappens. Im Siegelrund ist ein springender Hirsch mit einem Kreuz auf dem Kopf zu sehen, der sogenannte Hirsch des heiligen Hubertus. Aus diesem Siegelbild entwickelte sich das Stadtwappen Hrodnas.
Die heutige Form des Stadtwappens zeigt den Hirsch mit einem goldenen Kreuz auf dem Kopf auf blauem Grund, wie er ein Hindernis bzw. einen Holzzaun überspringt. In dieser Form wurde das Stadtwappen im Juli 1994, also nach der Unabhängigkeit der Republik Belarus, eingeführt.
Jedes Wappenelement hat eine Bedeutung. Die Hauptfigur, der Hubertus-Hirsch, wurde im Mittelalter als Symbol der Stadt gewählt. Hubertus galt in Europa als Schutzheiliger der Jäger. Laut einer Legende sah der leidenschaftliche Jäger Hubertus im Wald einmal einen Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz auf dem Geweih. Er erschrak und dachte über den Sinn des Lebens nach. Im Nachhinein gestaltete er sein Leben anders. Er engagierte sich für die Armen und diente der Kirche. Somit würdigte man St. Hubertus in Hrodna einerseits als ein Vorbild spiritueller Werte, andererseits als Beschützer der Jäger, da die Jagd hier im Mittelalter eine sehr wichtige Rolle spielte. Dies war auch den natürlichen Bedingungen zu schulden, da um die Stadt herum dichte Wälder lagen, die reich an Wildtieren waren.
Das Hindernis, das der Hirsch auf dem Wappen überspringt, wurde später eingefügt und symbolisiert das Streben der Stadtbewohner nach Freiheit, Unabhängigkeit und dem Wohlergehen der eigenen Stadt. Der Zaun kann auch im Zusammenhang mit der Etymologie des Wortes Hrodna gesehen werden, welches man von dem Wort гарадзiць/haradzic‘, агароджваць/aharodžvac‘ („umzäunen“) ableiten kann. Der Zaun zeigt also nicht nur das Hindernis selbst, sondern das von ihm umschlossene Gebiet und das dadurch geschützte Land. Der Hirsch an sich steht für die Freiheitsliebe und die Überwindung aller Hindernisse auf dem Wege zum Ziel. Der blaue Hintergrund seinerseits unterstreicht einen wichtigen landschaftlichem Zug dieser Gegend, nämlich seine Flüsse und Seen.
Das Wappen von Hrodna war bis Ende des 18. Jahrhunderts auf den Fahnen der Stadt zu sehen. Nach der dritten Teilung der Rzeczpospolita (Polen) im Jahre 1795 ging die Stadt Hrodna an Russland. Das Stadtwappen wurde abgeschafft und durch ein neues Wappen mit einer Ritterfigur (ein Vorgänger der „Pahonia“) ersetzt. 1845 wurde der Stadt ein neues Wappen zugeteilt, auf dessen Wappenschild ein Stier auf rotem Hintergrund zu sehen ist. Von 1988 bis 1993 führte die Stadt das sowjetische Wappen, das wieder an das historische Wappen des 16. bis 18. Jahrhunderts erinnerte.
Das heutige Stadtwappen, das mit dem historischen Wappen des 18. Jahrhunderts identisch ist, wird von den Hrodnaern geschätzt und respektiert und erfüllt sie mit Stolz auf die Stadt und ihr historisches Erbe. Das Wappen mit dem grazilen Hirsch kann man heute in vielen Publikationen sowie an Gebäuden der Altstadt und am Stadthaus sehen.
Das Stadtwappen von Hrodna ist unter der Stadtbevölkerung sehr populär und präsentiert sich auch als mordernes Markenzeichen der Stadt. Zum 880. Geburtstag der Stadt (2008) wurde eine modifizierte Variante des Stadtwappens geschaffen, auf dem der Hubertus-Hirsch historische Gebäude als Symbol der Altstadt überspringt. In der unteren Hälfte steht „Hrodna-880“ auf Belarussisch und Russisch geschrieben. Diese Version des Stadtwappens wird heute als inoffizielles Stadtlogo verwendet und ist u. a. an vielen Schaufenstern zu sehen.
Oleg Martsinchyk
Das Stadtwappen von Hrodna war eines der ersten heraldischen Symbole im Hrodnaer Gebiet. Hrodna war eine der ersten Städte im Großfürstentum Litauen, der im Jahre 1444 das Magdeburger Recht verliehen wurde. Innerhalb der Stadt wurden den Bürgern durch das Stadtrecht persönliche Freiheit, Eigentumsrecht, Unversehrtheit von Leib und Leben und unternehmerische Freiheit garantiert. Die Stadt erhielt damit verbunden auch das Recht auf ein eigenes Wappen.
Das älteste bekannte mittelalterliche Stadtsiegel aus dem Jahre 1565 zeigt uns bereits die Elemente des heutigen Stadtwappens. Im Siegelrund ist ein springender Hirsch mit einem Kreuz auf dem Kopf zu sehen, der sogenannte Hirsch des heiligen Hubertus. Aus diesem Siegelbild entwickelte sich das Stadtwappen Hrodnas.
Die heutige Form des Stadtwappens zeigt den Hirsch mit einem goldenen Kreuz auf dem Kopf auf blauem Grund, wie er ein Hindernis bzw. einen Holzzaun überspringt. In dieser Form wurde das Stadtwappen im Juli 1994, also nach der Unabhängigkeit der Republik Belarus, eingeführt.
Jedes Wappenelement hat eine Bedeutung. Die Hauptfigur, der Hubertus-Hirsch, wurde im Mittelalter als Symbol der Stadt gewählt. Hubertus galt in Europa als Schutzheiliger der Jäger. Laut einer Legende sah der leidenschaftliche Jäger Hubertus im Wald einmal einen Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz auf dem Geweih. Er erschrak und dachte über den Sinn des Lebens nach. Im Nachhinein gestaltete er sein Leben anders. Er engagierte sich für die Armen und diente der Kirche. Somit würdigte man St. Hubertus in Hrodna einerseits als ein Vorbild spiritueller Werte, andererseits als Beschützer der Jäger, da die Jagd hier im Mittelalter eine sehr wichtige Rolle spielte. Dies war auch den natürlichen Bedingungen zu schulden, da um die Stadt herum dichte Wälder lagen, die reich an Wildtieren waren.
Das Hindernis, das der Hirsch auf dem Wappen überspringt, wurde später eingefügt und symbolisiert das Streben der Stadtbewohner nach Freiheit, Unabhängigkeit und dem Wohlergehen der eigenen Stadt. Der Zaun kann auch im Zusammenhang mit der Etymologie des Wortes Hrodna gesehen werden, welches man von dem Wort гарадзiць/haradzic‘, агароджваць/aharodžvac‘ („umzäunen“) ableiten kann. Der Zaun zeigt also nicht nur das Hindernis selbst, sondern das von ihm umschlossene Gebiet und das dadurch geschützte Land. Der Hirsch an sich steht für die Freiheitsliebe und die Überwindung aller Hindernisse auf dem Wege zum Ziel. Der blaue Hintergrund seinerseits unterstreicht einen wichtigen landschaftlichem Zug dieser Gegend, nämlich seine Flüsse und Seen.
Das Wappen von Hrodna war bis Ende des 18. Jahrhunderts auf den Fahnen der Stadt zu sehen. Nach der dritten Teilung der Rzeczpospolita (Polen) im Jahre 1795 ging die Stadt Hrodna an Russland. Das Stadtwappen wurde abgeschafft und durch ein neues Wappen mit einer Ritterfigur (ein Vorgänger der „Pahonia“) ersetzt. 1845 wurde der Stadt ein neues Wappen zugeteilt, auf dessen Wappenschild ein Stier auf rotem Hintergrund zu sehen ist. Von 1988 bis 1993 führte die Stadt das sowjetische Wappen, das wieder an das historische Wappen des 16. bis 18. Jahrhunderts erinnerte.
Das heutige Stadtwappen, das mit dem historischen Wappen des 18. Jahrhunderts identisch ist, wird von den Hrodnaern geschätzt und respektiert und erfüllt sie mit Stolz auf die Stadt und ihr historisches Erbe. Das Wappen mit dem grazilen Hirsch kann man heute in vielen Publikationen sowie an Gebäuden der Altstadt und am Stadthaus sehen.
Das Stadtwappen von Hrodna ist unter der Stadtbevölkerung sehr populär und präsentiert sich auch als mordernes Markenzeichen der Stadt. Zum 880. Geburtstag der Stadt (2008) wurde eine modifizierte Variante des Stadtwappens geschaffen, auf dem der Hubertus-Hirsch historische Gebäude als Symbol der Altstadt überspringt. In der unteren Hälfte steht „Hrodna-880“ auf Belarussisch und Russisch geschrieben. Diese Version des Stadtwappens wird heute als inoffizielles Stadtlogo verwendet und ist u. a. an vielen Schaufenstern zu sehen.
Oleg Martsinchyk
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