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Francišak Bahuševič (1844-1900)
FRANCIŠAK BAHUŠEVIČ (blr. Францішак Багушэвіч; russ. Франтишек Богушевич), 1844 – 1900

Der Schriftsteller Francišak Bahuševič widmete sein ganzes Leben der belarussischen Sprache und Kultur, für ihn war ein von Russland unabhängiges Belarus ganz wichtig: „Lasst unsere belarussische Sprache nicht im Stich, wenn ihr nicht selber sterben wollt.“ [sinngemäß für blr. „Не пакідайце ж мовы нашай беларускай, каб ня ўмерлі...“]. Das Landgut, in dem er seinen Lebensabend verbrachte, kann man heute noch im Dorf
Kušljany (Rajon Smarhoń) besichtigen.

Als Janka Kupala und Jakub Kolas noch im Sandkasten spielen, ist Francišak Bahuševič schon dabei, als einer der ersten die belarussische Literaturszene aufzumischen. Er schreibt Gedichte, epische Texte, tritt als Publizist auf und engagiert sich politisch gegen die zaristische Alleinherrschaft, was ihn zuweilen in schwierige Situationen bringt und zur Flucht veranlasst. Ferner gilt er als erster Epiker in der ‚modernen‘ belarussischen Literatur. Sein Markenzeichen: Statt des kyrillischen Alphabets bedient er sich der sog. Łacinka (lateinische Schreibweise des Belarussischen) und wird zudem durch das Polnische und durch seinen Heimatdialekt beeinflusst.
Bahuševič wurde im Gut Svirany (bei Vilnius, heute Litauen) in einer verarmten Szlachta-Familie geboren. Von 1852 bis 1861 besucht er das Gymnasium in Vilnius, nimmt 1861 ein Studium in Petersburg auf (physikalisch-mathematische Fakultät), wird aber schon im ersten Studienjahr wegen Teilnahme an Studentenunruhen ausgeschlossen. Nach seiner Heimkehr arbeitet er als Lehrer in Dociški (heute Rajon Voranava, Gebiet Hrodna). Er nimmt am Aufstand 1863/64 teil und wird in den Wäldern von Augustów (heute Polen) verwundert, wo ihn Bauern vor dem Strafbataillon retten. Um Repressionen aus dem Weg zu gehen, geht er in die Ukraine, wo er 1868 das Juristische Lizeum Nižyn abschließt. Er ist als Untersuchungsrichter in verschiedenen ukrainischen Städten sowie im Gouvernement Wologda (Russland) tätig. Ab 1874 lebt er in Konotop (Ukraine), heiratet dort noch im gleichen Jahr die Minskerin Gabriele Škljonik. 1883 kommt ihm unter dem neuen Zaren Alexander III eine Generalamnestie zu Nutzen, 1884 zieht er nach Vilnius um, wo er als Rechtsanwalt im Bezirksgericht arbeitet. Hier knüpft er enge Kontakte zu
Eliza Orzeszkowa, Jan Karlovič (1836-1903; Linguist, Ethnograph, Folklorist), Michal Fedaroŭski (1853-1923; Ethnograph, Folklorist, Archäologe), Aljaksandr El’ski (1834-1916; Historiker, Ethnograph). 1898 quittiert er aus gesundheitlichen Gründen den Dienst, zieht nach Kušljany um, wo er auch stirbt. Die Vilniuser Periode ist die produktivste für ihn, zwischen 1886 und 1890 publiziert er unter Pseudonymen in der polnischen Zeitschrift Kraj. Werke: Dudka belaruskaja (dtsch. „Belarussische Schalmei“; Gedichtband; 1891 herausgegeben unter dem Pseudonym Macej Buračok), Traljalënačka (1892; Erzählung), Smyk belaruski (dtsch. „Belarussischer Fiedelbogen“; Posen 1894; Pseudonym: Symon Reŭka),

André Böhm

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