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Nača (blr./russ. Нача), Gebiet Hrodna, Rajon Voranava
HEIMAT VON TEADOR NARBUT, INGENIEUR UND EHTNOGRAPH
Mein Heimatdorf Nača befindet sich im Nordwesten von Belarus im Hrodnaer Gebiet. Es liegt fünf Kilometer von der litauischen Grenze entfernt (Grenzgebiet). Nača wurde im Jahre 1529 erstmals erwähnt, aber laut den Forschungen von Vandalin Šukevič, einem Archäologen aus Nača, siedelten sich hier die ersten Menschen vor ca. 4000 bis 4500 Jahren an. Man hat in der Nähe des Dorfes Nača altertümliche Siedlungen (russ. стоянка) und Friedhöfe aus dem ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. gefunden, im Dorf Lankiški (6.-8. Jh. n. Chr., 12.-16. Jh.).
Es gibt einige Versionen der Herkunft des Dorfes Nača. Aber die wissenschaftliche Version behauptet, dass seine Herkunft vom baltischen Wort „nasus“ (= Fruchtbarkeit) herrührt.
Dieser Ort ist auch mit der ungewöhnlichen Natur, der Geschichte und dem Erbe der Vorfahren verbunden. In Nača wohnen ca. 450 Menschen. Im Dorf befinden sich eine katholische Kirche, eine Bibliothek, ein Dorfzentrum der Nationalkulturen (бел. Сельскі цэнтр нацыянальных культур), ein Kindergarten, eine Mittelschule, ein Teador-Narbut-Museum (in der Schule), zwei Geschäfte, eine Post und einen Grenzposten.
Das Dorf Nača ist klein, hat aber durchaus eine historische Vergangenheit vorzuweisen. Hier gibt es …
- … einen Glockenturm: Er wurde im Jahre 1832 gebaut. Ein Drittel besteht aus Stein, der Rest ist aus Holz. Er hat eine Höhe von zwölf Metern und eine Breite und Länge von sechs Metern.
- … das Haus von Ludowy (1932) (jetzt ist es das Dorfzentrum der Nationalkulturen – das bedeutet, dass dieses Gebäude für die Erholung der Menschen nach der schweren Arbeit im Feld gebaut wurde)
- … ein Denkmal für die Aufständischen von 1863/64, die nahe dem Dorf Kavalki (бел. Кавалькі) in Kämpfen umgekommen sind; es befindet sich neben der Kirche
- … das Familiengrab der Familie Šukevič; es liegt etwa einen halben Kilometer südlich des Dorfes. Es wurde wie ein rechteckiges Gebäude mit einem Satteldach überdacht
- … ein Massengrab der polnischen Volksarmee
Der Stolz und das Wahrzeichen des Dorfes ist die Kirche der Himmelfahrt der heiligen Jungfrau Maria, eine Ziegelkirche von 1910.
Ein Wirtshaus (бел. карчма) brannte im Jahre 2010 ab.
Die katholische Kirche in Nača wurde 1529 gebaut. Der Gründer der Gemeinde war eine gewisse Maria, die Witwe von Janusz Kascevič. Die Kirche diente den Gläubigen mehr als 200 Jahre und wurde dann zerstört, und an seiner Stelle ließ der Priester Jozef Kucheŭski im Jahre 1750 eine neue Kirche aus Holz bauen. Weitere wesentliche Veränderungen im Leben der Gemeinde sind mit der Tätigkeit der Brüder George (Jerzy) Gotaŭtt (Priester) und Daminik Gotaŭtt (Vikar) verbunden. Sie haben die Kirche 1863/64 wieder aufgebaut und leicht vergrößert. Dann ließ Adam Sakaloŭski im Jahre 1909 eine neue Backsteinkirche bauen. Die Kirche wurde im Jahre 1910 eingeweiht.
Im Gebäude der Schule befindet sich das Teador (Oscik)-Narbut-Geschichtsmuseum (eröffnet 2006). Das Museum enthält zwei Säle. Der erste Saal ist der Ethnographie gewidmet, hier sind Haushaltsgegenstände ausgestellt, die früher verwendet wurden, auch Trachten und selbstgewebte Teppiche. Im nächsten Raum kann man sich u. a. über die Geschichte der Schule und über prominente Leute aus der Gegend informieren.
Neben der katholischen Kirche befindet sich die letzte Ruhestätte von Teador Narbut. Den Namen von Teador Narbut verbindet man mit unserem gemütlichen Dorf, obwohl er im benachbarten Dorf Šaŭry geboren wurde.
Theodor Oscik-Narbut hat einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft seiner Heimat geleistet. Er hat an der mathematisch-ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Vilnius studiert. Er war als Ingenieur, Archäologe, Volkskundler, Ethnographe, Schriftsteller und Historiker tätig. Er beherrschte neun europäische Sprachen. Während des Krieges mit Schweden und Frankreich (1806/07, 1808/09) diente er als Berufsoffizier. Für den Aufbau einer Batterie (im militärischen Sinne) auf der Insel Rügen wurde Teador Narbut der Orden der Heiligen Anna verliehen. Oscik ist übrigens der Titel des alten Geschlechts, dem er entstammte.
Narbut hat über die aus dem 16. Jahrhundert stammende Chronik des Großfürstentums Litauen, auch bekannt als Bychavec-Chronik, die nach ihrem Entdecker Aljaksandr Bychavec benannt ist, publiziert. Er sammelte auch Kopien von Dokumenten zur Geschichte Litauens. Als Ethnograph schrieb Narbut über die Geschichte der Städte Hrodna, Navahrudak, Kreva, Indura, insbesondere Lida (alle Gebiet Hrodna).
Zusammen mit seiner Frau Wanda-Alina Šukevič hat er seine älteren Kinder gesegnet, bevor diese in den Krieg um ihre Heimat zogen. Wegen der Sympathie für den Aufstand und der direkten Beteiligung des Sohnes wurde der Wissenschaftler im Jahre 1863 in Vilnius verurteilt, wo er im Jahre 1864 starb. Er wurde in der Kirche in Nača begraben. Sein Sohn Stanislaŭ Narbut studierte übrigens in München Medizin und gründete später das Krankenhaus in Braslaŭ (Gebiet Vicebsk, Norden von Belarus).
Anna Valyukevich
Mein Heimatdorf Nača befindet sich im Nordwesten von Belarus im Hrodnaer Gebiet. Es liegt fünf Kilometer von der litauischen Grenze entfernt (Grenzgebiet). Nača wurde im Jahre 1529 erstmals erwähnt, aber laut den Forschungen von Vandalin Šukevič, einem Archäologen aus Nača, siedelten sich hier die ersten Menschen vor ca. 4000 bis 4500 Jahren an. Man hat in der Nähe des Dorfes Nača altertümliche Siedlungen (russ. стоянка) und Friedhöfe aus dem ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. gefunden, im Dorf Lankiški (6.-8. Jh. n. Chr., 12.-16. Jh.).
Es gibt einige Versionen der Herkunft des Dorfes Nača. Aber die wissenschaftliche Version behauptet, dass seine Herkunft vom baltischen Wort „nasus“ (= Fruchtbarkeit) herrührt.
Dieser Ort ist auch mit der ungewöhnlichen Natur, der Geschichte und dem Erbe der Vorfahren verbunden. In Nača wohnen ca. 450 Menschen. Im Dorf befinden sich eine katholische Kirche, eine Bibliothek, ein Dorfzentrum der Nationalkulturen (бел. Сельскі цэнтр нацыянальных культур), ein Kindergarten, eine Mittelschule, ein Teador-Narbut-Museum (in der Schule), zwei Geschäfte, eine Post und einen Grenzposten.
Das Dorf Nača ist klein, hat aber durchaus eine historische Vergangenheit vorzuweisen. Hier gibt es …
- … einen Glockenturm: Er wurde im Jahre 1832 gebaut. Ein Drittel besteht aus Stein, der Rest ist aus Holz. Er hat eine Höhe von zwölf Metern und eine Breite und Länge von sechs Metern.
- … das Haus von Ludowy (1932) (jetzt ist es das Dorfzentrum der Nationalkulturen – das bedeutet, dass dieses Gebäude für die Erholung der Menschen nach der schweren Arbeit im Feld gebaut wurde)
- … ein Denkmal für die Aufständischen von 1863/64, die nahe dem Dorf Kavalki (бел. Кавалькі) in Kämpfen umgekommen sind; es befindet sich neben der Kirche
- … das Familiengrab der Familie Šukevič; es liegt etwa einen halben Kilometer südlich des Dorfes. Es wurde wie ein rechteckiges Gebäude mit einem Satteldach überdacht
- … ein Massengrab der polnischen Volksarmee
Der Stolz und das Wahrzeichen des Dorfes ist die Kirche der Himmelfahrt der heiligen Jungfrau Maria, eine Ziegelkirche von 1910.
Ein Wirtshaus (бел. карчма) brannte im Jahre 2010 ab.
Die katholische Kirche in Nača wurde 1529 gebaut. Der Gründer der Gemeinde war eine gewisse Maria, die Witwe von Janusz Kascevič. Die Kirche diente den Gläubigen mehr als 200 Jahre und wurde dann zerstört, und an seiner Stelle ließ der Priester Jozef Kucheŭski im Jahre 1750 eine neue Kirche aus Holz bauen. Weitere wesentliche Veränderungen im Leben der Gemeinde sind mit der Tätigkeit der Brüder George (Jerzy) Gotaŭtt (Priester) und Daminik Gotaŭtt (Vikar) verbunden. Sie haben die Kirche 1863/64 wieder aufgebaut und leicht vergrößert. Dann ließ Adam Sakaloŭski im Jahre 1909 eine neue Backsteinkirche bauen. Die Kirche wurde im Jahre 1910 eingeweiht.
Im Gebäude der Schule befindet sich das Teador (Oscik)-Narbut-Geschichtsmuseum (eröffnet 2006). Das Museum enthält zwei Säle. Der erste Saal ist der Ethnographie gewidmet, hier sind Haushaltsgegenstände ausgestellt, die früher verwendet wurden, auch Trachten und selbstgewebte Teppiche. Im nächsten Raum kann man sich u. a. über die Geschichte der Schule und über prominente Leute aus der Gegend informieren.
Neben der katholischen Kirche befindet sich die letzte Ruhestätte von Teador Narbut. Den Namen von Teador Narbut verbindet man mit unserem gemütlichen Dorf, obwohl er im benachbarten Dorf Šaŭry geboren wurde.
Theodor Oscik-Narbut hat einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft seiner Heimat geleistet. Er hat an der mathematisch-ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Vilnius studiert. Er war als Ingenieur, Archäologe, Volkskundler, Ethnographe, Schriftsteller und Historiker tätig. Er beherrschte neun europäische Sprachen. Während des Krieges mit Schweden und Frankreich (1806/07, 1808/09) diente er als Berufsoffizier. Für den Aufbau einer Batterie (im militärischen Sinne) auf der Insel Rügen wurde Teador Narbut der Orden der Heiligen Anna verliehen. Oscik ist übrigens der Titel des alten Geschlechts, dem er entstammte.
Narbut hat über die aus dem 16. Jahrhundert stammende Chronik des Großfürstentums Litauen, auch bekannt als Bychavec-Chronik, die nach ihrem Entdecker Aljaksandr Bychavec benannt ist, publiziert. Er sammelte auch Kopien von Dokumenten zur Geschichte Litauens. Als Ethnograph schrieb Narbut über die Geschichte der Städte Hrodna, Navahrudak, Kreva, Indura, insbesondere Lida (alle Gebiet Hrodna).
Zusammen mit seiner Frau Wanda-Alina Šukevič hat er seine älteren Kinder gesegnet, bevor diese in den Krieg um ihre Heimat zogen. Wegen der Sympathie für den Aufstand und der direkten Beteiligung des Sohnes wurde der Wissenschaftler im Jahre 1863 in Vilnius verurteilt, wo er im Jahre 1864 starb. Er wurde in der Kirche in Nača begraben. Sein Sohn Stanislaŭ Narbut studierte übrigens in München Medizin und gründete später das Krankenhaus in Braslaŭ (Gebiet Vicebsk, Norden von Belarus).
Anna Valyukevich
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